- Fachbeitrag
Wie Sie das optimale Security-Konzept für Ihre hybride Arbeitsumgebung etablieren
So implementieren Sie eine umfassende Sicherheitsstrategie in der hybriden Arbeitsumgebung
Die Sicherheit von Unternehmensdaten in einer hybriden Arbeitsumgebung erfordert eine umfassende Planung und kontinuierliche Überwachung. Schutzmaßnahmen wie Zugriffskontrolle, Datenverschlüsselung und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen sind unerlässlich.
Das hybride Arbeitsmodell mit einer Kombination aus physischer Büroinfrastruktur und virtuellen Arbeitsumgebungen an jedem Ort stellt neue Herausforderungen an die Datensicherheit. Unternehmen müssen daher geeignete Maßnahmen ergreifen. Zu den Herausforderungen gehören:
- Geräte- und Netzwerksicherheit
- Zugriffskontrolle
- Datenschutz
- Compliance
- Phishing- und Ransomware-Angriffe
- Datenverschlüsselung
- Aufklärung und fehlende Schulungen
Die Bedrohungslage differenziert sich je nach Unternehmenstyp und -größe, Branche und Standort: So sind beispielsweise Unternehmen der kritischen Infrastruktur (KRITIS) wie Energieversorgung, Verkehr oder Gesundheitswesen aufgrund ihrer sensiblen Daten und Dienstleistungen häufiger Ziel gezielter Cyber-Angriffe und müssen daher besonders hohe Sicherheitsstandards gewährleisten.
Eine Einschätzung der Bedrohungen nach Gefahrenlage und Häufigkeit
- Bedrohung: Phishing-Angriffe
- Szenario: Mitarbeiter erhalten eine gefälschte E-Mail, die zu einer
gefälschten Website führt, auf der sie ihre Anmeldedaten eingeben müssen - Häufigkeit: Häufig
- Reale Gefahrenlage: Sehr hoch, da Phishing-Angriffe eine der häufigsten Ursachen für Datenschutzverletzungen sind
- Abstrakte Gefahrenlage: Hoch, da Phishing-Angriffe sehr einfach durchzuführen und schwer zu erkennen sind
- Angreifertyp: Cyber-Kriminelle
- Szenario: Mitarbeiter erhalten eine gefälschte E-Mail, die zu einer
Tipp
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- Bedrohung: Ransomware-Angriffe
- Szenario: Ein Mitarbeiter öffnet einen infizierten Anhang oder Link in einer E-Mail, mit der die gesamte IT-Infrastruktur des Unternehmens verschlüsselt und Lösegeld erpresst wird
- Häufigkeit: Selten
- Reale Gefahrenlage: Sehr hoch, da Ransomware-Angriffe verheerende Auswirkungen auf Unternehmen haben können
- Abstrakte Gefahrenlage: Hoch, da Ransomware-Angriffe sehr gut organisiert und oft gezielt sind
- Angreifertyp: Cyber-Kriminelle
- Bedrohung: Netzwerksicherheitsbedrohungen
- Szenario: Ein Hacker nutzt Schwachstellen in der Netzwerkarchitektur des Unternehmens aus, um in das Netzwerk einzudringen und sensible Daten abzufangen
- Häufigkeit: Selten
- Reale Gefahrenlage: Sehr hoch, da Netzwerksicherheitsbedrohungen das gesamte Unternehmen beeinträchtigen können
- Abstrakte Gefahrenlage: Hoch, da Netzwerksicherheitsbedrohungen technisch schwer zu erkennen sind
- Angreifertyp: Nationalstaaten, Hacker, Cyber-Kriminelle, Hacktivisten
- Bedrohung: Datendiebstahl durch Insider
- Szenario: Ein Mitarbeiter des Unternehmens nutzt seine Zugriffsrechte, um Daten zu stehlen oder weiterzugeben
- Häufigkeit: Selten
- Reale Gefahrenlage: Hoch, da ein Mitarbeiter mit Insider-Wissen sensible Informationen finden und stehlen kann
- Abstrakte Gefahrenlage: Mittel, da Insider-Bedrohungen oft unterschätzt und vernachlässigt werden
- Angreifertyp: Insider
- Bedrohung: Malware-Infektionen
- Szenario: Ein Mitarbeiter installiert versehentlich Malware auf seinem Gerät oder besucht eine infizierte Website
- Häufigkeit: Häufig
- Reale Gefahrenlage: Mittel, da Malware-Infektionen meist nur einzelne Geräte betreffen
- Abstrakte Gefahrenlage: Mittel bis hoch, da Malware-Infektionen oft von Cyberkriminellen verwendet werden, um Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten
- Angreifertyp: Cyber-Kriminelle, Hacker, Hacktivisten
- Bedrohung: Social Engineering
- Szenario: Ein Hacker gibt sich als Mitarbeiter aus oder verwendet Social-Engineering-Methoden, um an sensible Informationen zu gelangen
- Häufigkeit: Selten
- Reale Gefahrenlage: Hoch, da Social Engineering oft erfolgreich ist, wenn es richtig durchgeführt wird
- Abstrakte Gefahrenlage: Mittel, da Social Engineering oft auf Vertrauen und Manipulation basiert
- Angreifertyp: Hacker, Cyber-Kriminelle
- Bedrohung: DDoS-Angriffe
- Szenario: Ein Hacker überflutet das Netzwerk des Unternehmens mit Anfragen, um es zum Absturz zu bringen
- Häufigkeit: Selten
- Reale Gefahrenlage: Mittel bis hoch, da DDoS-Angriffe das Netzwerk des Unternehmens schädigen
- Abstrakte Gefahrenlage: Mittel bis hoch, da DDoS-Angriffe darauf abzielen, die Verfügbarkeit von Netzwerken und Diensten zu beeinträchtigen oder sogar vollständig zu unterbrechen
- Angreifertyp: Nationalstaaten, Hacker, Cyber-Kriminelle, Hacktivisten
Maßnahmen und Empfehlungen für mehr Sicherheit
Um eine umfassende IT-Sicherheit zu gewährleisten, müssen Unternehmen die verschiedenen Bedrohungsursachen gezielt angehen:
- Eine effektive Geräte- und Netzwerksicherheit kann durch den Einsatz von Firewalls, Antivirensoftware und regelmäßigen Updates erreicht werden. Empfehlung: Einsatz von Zero-Trust-Lösungen wie Software-Defined Perimeter (SDP) oder Secure Access Service Edge (SASE), Einsatz sicherer Hard- und Software, Schulungen zum sicheren Umgang mit öffentlichen Wi-Fi-Netzen.
- Eine effektive Zugriffskontrolle erfordert die Implementierung einer Multi-Faktor-Authentifizierung, um den unbefugten Zugriff auf sensible Daten zu verhindern. Empfehlung: Need-to-know-Basis, Multi-Faktor-Authentifizierung, starke Passwortrichtlinien, Implementierung von Identity and Access Management (IAM) Systemen, Nutzung von Zero-Trust-Prinzipien wie Least Privilege, regelmäßige Überprüfungen der Zugriffsrechte.
- Datenschutz kann durch die Verschlüsselung von Daten und die Beschränkung des Zugriffs auf notwendige Mitarbeitergruppen gewährleistet werden. Empfehlung: Implementierung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Einsatz sicherer Hard- und Softwarelösungen, Durchführung regelmäßiger Datensicherheitsbewertungen, Überwachung des Datenzugriffs, Implementierung von Ausfallsicherungssystemen.
- Compliance kann durch regelmäßige Audits und Überprüfungen der Sicherheitsmaßnahmen sichergestellt werden. Empfehlung: Compliance-Schulungen, regelmäßige Compliance-Audits, Durchführung von Sicherheitsbewertungen, Implementierung von Compliance-Management-Systemen, Einsatz von Endpoint-Security-Lösungen, Implementierung von Zero-Trust-Prinzipien.
- Die Prävention von Phishing und Ransomware umfasst die Schulung der Mitarbeiter und die Implementierung von Technologien wie Spam-Filter und Network-Intrusion-Detection-Systeme. Empfehlung: Schulungen zur Erkennung von Phishing-E-Mails und Social-Engineering-Angriffen, regelmäßige Sicherheitsbewertungen, starke Antivirus- und Anti-Malware-Software, Gebrauch von E-Mail-Filtern, Implementierung von Ausfallschutz-Systemen, Nutzung von Endpoint-Detection-and-Response-Lösungen (EDR).
- Datenverschlüsselung kann durch den Einsatz von Verschlüsselungsalgorithmen und -methoden erreicht werden. Empfehlung: Verschlüsselung von Daten bei der Übertragung und Speicherung, starke Passwortrichtlinien, Implementierung von End-to-End-Verschlüsselung, Nutzung von sicheren Hardware- und Software-Lösungen, Streaming von interaktiven Desktop-Umgebungen zwischen Host- und Endgeräten mit PC-over-IP (PCoIP).
- Bei Mitarbeitern soll das Bewusstsein für IT-Sicherheit geschärft werden. Empfehlung: Schulungen und Simulationen zur Erkennung von Phishing-E-Mails und Social Engineering.
Sicherheit mit HP - HP Anyware und HP Wolf Security
HP Anyware ist eine Lösung, die die Zusammenarbeit und Produktivität in hybriden Arbeitsumgebungen verbessert, indem sie eine sichere und nahtlose Verbindung zwischen verschiedenen Endgeräten und Plattformen herstellt. Mit HP Anyware können Mitarbeiter von überall auf Unternehmensanwendungen und -daten zugreifen, ohne die Sicherheit zu gefährden. HP Wolf Security ist eine umfassende Sicherheitslösung, die speziell für die Anforderungen hybrider Arbeitsumgebungen entwickelt wurde. Die Lösung bietet eine Kombination aus Endgerätesicherheit, Identitäts- und Zugriffsmanagement sowie proaktivem Schutz vor Bedrohungen. Mit HP Wolf Security können Unternehmen Bedrohungen in Echtzeit erkennen und verhindern, bevor sie Schaden anrichten können. Gemeinsam können HP Anyware und HP Wolf Security dazu beitragen, die Sicherheit in hybriden Arbeitsumgebungen zu verbessern. Darüber hinaus bietet HP eine Reihe von Dienstleistungen an, die auf die individuellen Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind. Dazu gehören unter anderem Sicherheitsberatung, Mitarbeiterschulungen und die Erstellung von Sicherheitsrichtlinien.
Vier Schritte hin zu einer umfassenden Sicherheitsstrategie
Tipp
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Um eine umfassende Sicherheitsstrategie in hybriden Arbeitsumgebungen zu gewährleisten, ist ein effektives Vorgehensmodell unerlässlich. Dieses sollte aus mehreren zentralen Schritten bestehen, die im Stil eines Life-Cycles aufgebaut sind: Planung/Analyse, Konzeption, Implementierung, Kontrolle mit Optimierung.
In der Planungs- und Analysephase müssen die Sicherheitsanforderungen und Risiken der hybriden Arbeitsumgebung anhand von Faktoren wie Datenzugriff, Netzwerkkonfiguration, Datensicherheit, Zugriffskontrollen und Bedrohungen der Arbeitsumgebung gründlich untersucht und bewertet werden. Die Ergebnisse dieser Analyse müssen in einem Sicherheitsplan dokumentiert werden. Ein Sicherheitsplan sollte eine Einleitung, Analyse- und Konzeptionsphase, Implementierung, Überwachung und Optimierung umfassen.
Die Konzeptionsphase ist ein wichtiger Schritt bei der Erstellung eines umfassenden Sicherheitsplans für eine hybride Arbeitsumgebung. Hier werden Lösungen zur Risikominimierung entwickelt, Sicherheitsstandards und -protokolle festgelegt und Sicherheitssoftware und -tools ausgewählt. Beispiele für Maßnahmen in der Konzeptionsphase sind die Definition von Zugriffskontrollen für Daten und Systeme, die Implementierung von Verschlüsselungstechnologien zur Datensicherheit und die Integration mehrschichtiger Sicherheitsmechanismen. Wichtig ist auch, die Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen klar zu definieren, damit jeder im Unternehmen seinen Teil zur Einhaltung der Sicherheitsstandards beiträgt.
In der Implementierungsphase werden die entwickelten Lösungen umgesetzt. Dazu gehören die Schulung der Mitarbeiter zur Sensibilisierung für Sicherheitsrisiken, die Implementierung von Sicherheitsmechanismen und die Durchführung von Sicherheitsaudits. Beispiele für Maßnahmen in der Implementierungsphase sind die Einführung sicherer Remote-Access-Lösungen, die Bereitstellung von Endpoint-Schutzsoftware zur Verhinderung von Malware-Infektionen und die Einrichtung von Intrusion-Detection-Systemen zur Erkennung von Angriffen auf das Netzwerk. Wichtig ist auch eine klare Richtlinie für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen, um schnell und effektiv auf potenzielle Bedrohungen reagieren zu können.
In der Kontroll- und Überwachungsphase müssen die implementierten Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Dazu gehören die Überwachung von Systemprotokollen und die Analyse von Sicherheitsereignissen, um potenzielle Angriffe zu erkennen. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter geschult werden und wissen, wie sie zur Sicherheit des Unternehmens beitragen können. Beispiele für Maßnahmen in der Kontrollphase sind regelmäßige Sicherheitsaudits, Penetrationstests und Mitarbeiterschulungen zur Sensibilisierung für Sicherheitsrisiken. Die Umsetzungsphase kann auch durch einen Notfallplan verbessert werden, um schnell auf Sicherheitsvorfälle reagieren zu können.
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