Expertenbeitrag: Wie PCaaS eine komplette Arbeitsplatzlösung intelligent bereitstellt

Mitten in der digitalen Transformation sehen sich Unternehmen mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Bereits in der Corona-Pandemie hatte die Digitalisierung in fast allen Betrieben an Bedeutung gewonnen, nun machen Energiekrise, Fachkräftemangel, Ressourcenengpässe und steigende Inflation eine schnelle Automatisierung und Verschlankung aller Prozesse noch dringlicher.

Dafür brauchen Unternehmen allerdings finanzielle und personelle Freiräume – beides ist jedoch meist nicht in ausreichendem Maß verfügbar. Es gilt daher, nach Möglichkeiten zu suchen, die Kapital, Personaldecke und Ressourcen schonen und ein sicheres, produktives und energieeffizientes Arbeiten sicherstellen.

Der Arbeitsplatz als Service

As-a-Service-Modelle haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. IT-Infrastruktur, Plattformen und Applikationen lassen sich bequem aus der Cloud als Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS) buchen und konsumieren. Kosten werden so von CAPEX (Capital Expenditures) zu OPEX (Operational Expenditures) verlagert, was die Kapitaldecke schont. Gleichzeitig senken Service-Modelle den internen Aufwand für Management und Wartung und ermöglichen es, schnell auf veränderte Bedingungen zu reagieren, denn Ressourcen lassen sich sehr flexibel buchen und auch wieder abbestellen.

Das as-a-Service-Modell lässt sich als PC as a Service (PCaaS) auch auf die Bereitstellung von IT-Arbeitsplätzen anwenden. PCaaS kombiniert Clients wie PCs und Notebooks mit Peripherie, Software, Security und Lifecycle-Services und stellt sie Anwendern gegen eine monatliche Gebühr zur Verfügung. Der Anbieter übernimmt das komplette Lifecycle Management von der Bereitstellung über den Support bis hin zur nachhaltigen und datenschutzkonformen Entsorgung. Das entlastet die interne IT-Abteilung und senkt das Risiko von IT-Ausfällen oder Datenschutzverstößen.

Die Vorteile von PCaaS

Für den Kunden ergeben sich durch PCaaS im Wesentlichen folgende Vorteile:

Komplette, individualisierbare Arbeitsplatzlösung: Von Desktops und Notebooks über Workstations, Rugged Systeme und Thin Clients bieten Hersteller wie Dell Technologies eine große Bandbreite an Endgeräten, die unterschiedlichste Arbeitsplatzanforderungen erfüllen. In Kombination mit Displays, Conferencing-Systemen, Docking Stations und anderen Peripheriegeräten wird daraus eine komplette Arbeitsplatzlösung für die Beschäftigten.

Schnelle Bereitstellung: Moderne Provisionierungslösungen wie Microsoft AutoPilot ermöglichen ein Zero-Touch-Deployment. Die Geräte werden bereits ab Werk vorkonfiguriert und an die Nutzer ausgeliefert, ohne dass die interne IT eingreifen muss. Sollte ein Unternehmen Unterstützung bei der Bereitstellung vor Ort benötigen, übernehmen Techniker des Anbieters auch den Abbau des alten und die Aufstellung des neuen IT-Equipments.

Beste Verfügbarkeit: IT-Geräte müssen sicher und unterbrechungsfrei funktionieren, um die Produktivität und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden nicht zu gefährden. PCaaS-Anbieter bieten dafür eine rund um die Uhr erreichbare Hotline, die Supportanfragen entgegennimmt und einfache Probleme direkt löst. Sollte ein Technikereinsatz vor Ort nötig sein, macht sich bereits am nächsten Arbeitstag ein Supportmitarbeitender auf den Weg zum Kunden oder besucht den Beschäftigten falls nötig im Homeoffice.

Hohe Sicherheit: Durch Homeoffice und hybride Arbeitsplatzmodelle vergrößert sich die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Dem Endgeräteschutz kommt in Hybrid-Work-Umgebungen daher eine besondere Bedeutung zu. PCaaS-Anbieter tragen dem Rechnung, indem sie die Geräte bereits ab Werk mit Sicherheitsmechanismen ausstatten. PCs und Laptops, die auf der Plattform Intel vPro Enterprise for Windows basieren, bieten beispielsweise einen in die Hardware integrierten Schutz vor BIOS- und Firmware-Manipulationen. Eine KI-gestützte Analysefunktion erkennt Ransomware, Cryptominer und andere Schadprogramme und blockiert diese bereits auf Hardware-Ebene.

Komplettiert wird dieser Schutz durch Managed-Security-Service-Angebote wie Managed Detection und Response (MDR). Sicherheitsspezialisten überwachen dabei rund um die Uhr die IT-Infrastruktur des Kunden, untersuchen verdächtige Vorgänge und handeln bei erkannten Cyberbedrohungen sofort.

Regelmäßiger Gerätetausch und datenschutzkonforme Wiederverwertung: Im PCaaS-Modell muss sich der Kunde nicht um die Beschaffung von Neugeräten und die Entsorgung beziehungsweise Wiedervermarktung der Altgeräte kümmern. Stattdessen erhält er nach einer Laufzeit von drei bis vier Jahren automatisch Neugeräte. Auf Wunsch erfolgt bei den Rückläufern eine zertifizierte Datenlöschung.

Finanzielle Freiheit: Die auf die gesamte Laufzeit verteilten Zahlungen schonen die Kapitaldecke des Unternehmens, optimieren Betriebskosten und senken das Risiko unerwarteter Aufwendungen für Reparaturen oder eine vorzeitige Ersatzbeschaffung. Bei der Berechnung der monatlichen Rate wird der Restwert der PCs einkalkuliert, sodass die Finanzierungskonditionen in der Gesamtanschaffung günstiger sind als bei einem Barkauf.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Der regelmäßige Austausch sorgt dafür, dass Kunden nicht nur immer die leistungsfähigsten und sichersten Geräte erhalten, sondern auch die energieeffizientesten. Altgeräte werden im Sinne der Kreislaufwirtschaft aufbereitet und zum größten Teil wiedervermarktet.  Dell Technologies bereitet beispielsweise bis zu 95 Prozent der Rückläufer wieder auf und stellt einen Teil davon Schulen oder anderen Organisationen zur Verfügung.

Fazit: Intelligente Bereitstellungsmodelle – ein wichtiger Resilienzfaktor für Unternehmen

Mit PCaaS erhalten Unternehmen eine komplette Arbeitsplatzlösung über den kompletten Lebenszyklus hinweg – von der Zero-Touch-Bereitstellung über Wartung, Support und Security bis zur sicheren und nachhaltigen Entsorgung. Die für die Digitalisierung und die Transformation zu Hybrid-Work-Modellen so dringend benötigte Technologie lässt sich dadurch schneller, kostengünstiger und ressourceneffizienter bereitstellen und betreiben. Die Übernahme des kompletten Lifecycle-Managements durch den Anbieter schafft Freiräume für die IT-Abteilung, die sich so auf wirklich wertschöpfende strategische und innovative IT-Themen fokussieren kann.