Bestsellerautor Brandhorst warnt vor der Infokalypse

In seiner Keynote auf dem IT-Summit by heise 2024 warnt Bestsellerautor Andreas Brandhorst eindringlich vor den Gefahren einer unkontrollierten Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI). Der Science-Fiction-Autor entwirft das Szenario einer „Infokalypse“, in der die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge verschwimmen und die Menschheit die Kontrolle über ihre Schöpfung verliert.

Brandhorst sieht die rasanten Fortschritte der KI als zweischneidiges Schwert: Einerseits bietet sie enorme Chancen zur Lösung globaler Probleme, andererseits birgt sie existenzielle Risiken. In naher Zukunft, so der Autor, könnte die KI den Menschen in allen Bereichen überlegen sein – mit verheerenden Folgen wie Massenarbeitslosigkeit, autonomen Waffensystemen und Cyberterrorismus.

Besonders besorgniserregend erscheint die Entwicklung der menschlichen Intelligenz im KI-Zeitalter. „Immer dümmere Menschen und immer intelligentere Maschinen“ seien ein realistisches Szenario, wenn wir einen Großteil unserer geistigen Arbeit an KI auslagern. Brandhorst vergleicht die Situation mit einem Sprung in den Abgrund – ohne zu wissen, was uns unten erwartet.

Um die Kontrolle zu behalten, seien klare Regeln und Sicherheitsmaßnahmen bei der KI-Entwicklung erforderlich. Andernfalls drohe eine „technologische Singularität“, in der Maschinen die Oberhand gewinnen. Ein Weckruf für unsere Gesellschaft, die Gestaltung der Zukunft nicht den Algorithmen zu überlassen.