8K, 3D, KI: Wie sich Medien-Workflows beschleunigen lassen

8K-Videos, 3D-Formate und der Einsatz von KI machen die Medienproduktion immer anspruchsvoller. Kreative benötigen deshalb moderne, leistungsfähige Hardware, die sie bei ihrer Arbeit optimal unterstützt.

Konsumenten und professionelle Anwender werden immer anspruchsvoller, wenn es um die Qualität und die Auflösung von Medienformaten geht. Laut der Unternehmensberatung Markets And Markets wächst die Nachfrage nach 8K-fähigen Endgeräten, die eine Bildgröße von 7.680 x 4.320 Pixel bieten, über 18 Prozent pro Jahr. Der weltweite Umsatz wird sich demnach von knapp 12,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf fast 102,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 mehr als verachtfachen.

Hinzu kommt die zunehmende Beliebtheit von 3D-Formaten und immersiven Darstellungsformen wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR). So soll die Nachfrage nach AR/VR-Brillen laut dem Marktforschungsunternehmen IDC in diesem Jahr um gut 39 Prozent auf 14,3 Millionen verkaufte Geräte steigen.

Neue Formate, hohe Auflösung: die größten Herausforderungen

Hochaufgelöste Videostreams und 3D-Formate machen die Workflows in der Medienbranche immer komplexer und anspruchsvoller. Das führt vor allem zu folgenden Herausforderungen:

Echtzeitverarbeitung extrem großer Datenmengen: Ein einzelnes Bild im 8K-Format hat bereits eine Größe von 33 Megapixeln. Bei 24 Bildern pro Sekunde erzeugt jede Aufnahmeminute daher unkomprimiert rund 47 GB neue Daten. Für die Verarbeitung derart großer Datenströme ist neben der Prozessorleistung vor allem die maximale Speicherbandbreite und -kapazität entscheidend. Medienproduzenten benötigen deshalb Server mit CPUs wie den AMD EPYC Prozessoren der 9005-Serie. Sie unterstützen bis zu sechs Terabyte des aktuell schnellsten Arbeitsspeicher-Standards, DDR5 (Double Data Rate 5), erreichen über 12 Speicherkanäle pro Sockel eine Speicherbandbreite von bis zu 576 GB/s und bieten bis zu 512 MB Level-3-Cache. Für Workstations empfehlen sich Prozessoren der AMD Ryzen Threadripper PRO-Serie. Sie unterstützen ebenfalls DDR5 und lassen sich mit bis zu 348 MB L3-Cache sowie zwei TB RAM ausstatten.

Konnektivität: Mit der Verarbeitung von ultrahoch aufgelöstem Material steigen auch die Anforderungen an die Ausgabe. Medienschaffende benötigen deshalb Grafikkarten wie die AMD Radeon PRO-Serie, die nativ DisplayPort 2.1a unterstützen. Dieser bietet bei einer Kabellänge von bis zu zwei Metern eine maximale Datenrate von bis zu 80 Gbit/s und kann damit 8K-Displays ohne Kompression mit bis zu 60 Hz Bildwiederholrate ansteuern.

Zuverlässigkeit: In der Live-Berichterstattung, aber auch in großen Filmprojekten mit knappen Deadlines muss die Hardware selbst unter größter Belastung zuverlässig funktionieren. Zertifizierungen für professionelle Videoschnitt- und 3D-Animationsprogramme wie Adobe After Effects und Premiere oder Autodesk 3Ds garantieren ein reibungsloses Zusammenspiel von Hard- und Software und minimieren das Ausfallrisiko.

KI-Unterstützung: Künstliche Intelligenz hat längst auch in der Postproduktion Einzug gehalten. Kreative benötigen deshalb Hardware, die KI-Funktionen optimal unterstützt und beschleunigt. GPUs der Radeon 9000-Serie basieren auf der AMD RDNA-4-Architektur, die bis zu viermal mehr KI-Leistung zur Verfügung stellt als die Vorgängergeneration. Mit bis zu 16 GB GDDR6 Video-RAM (VRAM) kann sie die meisten KI-Workflows flüssig ausführen. Für große KI-Modelle empfiehlt sich die Grafikkarte Radeon AI PRO R9700 mit 32 GB Speicher. Dadurch lässt sich die Leistung bei VRAM-intensiven Anwendungen gegenüber dem 16-GB-Modell eines anderen Herstellers um bis zu 496 Prozent verbessern.

Medienproduktion in der Praxis

Die folgenden Beispiele zeigen, wie die Wahl der passenden Hardware die Medienproduktion optimieren kann:

Beschleunigung von KI-Funktionen in DaVinci Resolve: Mit DaVinci Resolve bietet Blackmagic Design eine professionelle Videobearbeitungs- und Postproduktionssoftware, die unter anderem in Hollywood-Studios zum Einsatz kommt. Durch die enge Zusammenarbeit mit AMD konnte Blackmagic Design die Geschwindigkeit von KI-Tools für die Objekterkennung, die intelligente Maskierung und das Upscaling deutlich erhöhen. So lässt sich beispielsweise die Funktion „Magic Mask“, die Personen und Objekte erkennt und über Bildsequenzen hinweg verfolgt, nun um das Vierfache schneller nutzen.

3D-Workflows in Echtzeit mit Adobe Substance 3D: Der Content Creator Brandon Lerry zeigte auf der Messe Adobe MAX, die im Oktober 2025 in Los Angeles stattfand, wie eine mobile Workstation mit AMD Ryzen AI Max PRO-Prozessor ihre Arbeit beschleunigt und vereinfacht. Mit bis zu 128 GB Arbeitsspeicher und bis zu 96 GB Grafikspeicher lassen sich auf dieser Plattform selbst große hochaufgelöste Projekte problemlos bearbeiten. Die integrierte Neural Processing Unit (NPU) beschleunigt KI-Workloads mit bis zu 125 TOPS (Tera Operations per Second), was sich unter anderem bei der Berechnung komplexer Texturen und Lichteffekte positiv bemerkbar macht. Da sie nur rund ein Drittel der Strommenge vergleichbarer Mobilprozessoren anderer Hersteller benötigt, halten die Akkus mobiler Workstations mit AMD Ryzen AI Max Pro-Prozessoren außerdem wesentlich länger durch.

80-prozentige Effizienzsteigerung in der Postproduktion: Die Produktionssysteme von Dayang Technology Development werden von TV-Sendern, Rundfunkstationen und Medienhäusern für die Erstellung, Speicherung, Archivierung, Umwandlung und Verwaltung von Medieninhalten verwendet. Durch den Umstieg auf Prozessoren der AMD Ryzen Threadripper PRO 7000 WX Serie konnte das Unternehmen die Effizienz seiner Lösung um 80 Prozent steigern – und die Hardwarekosten um 20 Prozent senken. Die Systeme ermöglichen nun die simultane Echtzeitverarbeitung von bis zu 20 4K-Streams – fast doppelt so viel wie mit der zuvor verwendeten Plattform (Details dazu finden sich in diesem Anwenderbericht).

Fazit: Die Medienproduktion der Zukunft braucht moderne Hardware

Ultrahohe Auflösungen, immersive 3D-Animationen und die zunehmende KI-Nutzung in der Medienproduktion stellen hohe Anforderungen an die Hardware. Plattformen wie AMD EPYC und AMD Ryzen Threadripper PRO bieten die notwendige Kombination aus hoher Rechenleistung, schnellem und großem Arbeitsspeicher sowie aktuellen Schnittstellen, damit Medien-Workflows effizient und kostengünstig umgesetzt werden können. Als strategischer Partner arbeitet AMD eng mit Lösungsanbietern wie Blackmagic Design, Autodesk oder Adobe zusammen, um Hard- und Software optimal aufeinander abzustimmen und größtmögliche Kompatibilität zu gewährleisten. Offene Standards wie AMD ROCm erleichtern es Softwareanbietern darüber hinaus, ihre Lösungen zu optimieren und an die Hardware anzupassen (siehe dazu auch: „Offene Ökosysteme – ist Open Source die Zukunft von KI?“)