Prozessoren für PCs und Server: Warum x86 die Chip-Architektur der Wahl bleibt

ARM-basierte Prozessoren wie Apple M oder Snapdragon von Qualcomm machen x86 zunehmend Konkurrenz. Dabei gibt es viele Gründe, weiterhin auf die bewährte x86-Rechenarchitektur zu setzen.

Die x86-Architektur ist fast so alt wie der PC selbst und seit Jahrzehnten der Standard für Hardware im Desktop- und Serverumfeld. Selbst Apple stieg Anfang 2006 von der bis dahin verwendeten Power-PC-Plattform auf x86-CPUs von Intel um. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch die Konkurrenz durch alternative Plattformen verstärkt. Diese setzen auf die ARM-Microprozessorarchitektur, ein hochgradig integriertes System-on-a-Chip-Design (SoC). So nutzt Apple für seine Notebooks und Desktop-PCs seit Ende 2020 auf ARM basierende M-Prozessoren. ARM-Prozessoren wie die Snapdragon-X-Serie von Qualcomm machen x86 auch im Windows-Umfeld Konkurrenz.

Gute Gründe für x86

Trotz wachsendem Wettbewerb wird die x86-Architektur auch in Zukunft eine entscheidende Rolle in IT-Systemen spielen. Dafür gibt es viele Gründe:

AMD und Intel: x86 gemeinsam weiterentwickeln

Im Oktober 2024 gaben Intel und AMD die Gründung der x86 Ecosystem Advisory Group bekannt. Neben den beiden Chipherstellern gehören zahlreiche Hardware-, Software- und Cloud-Anbieter zu den Gründungsmitgliedern, darunter Broadcom, Dell, Google, Hewlett Packard Enterprise (HPE) und HP, Lenovo, Meta, Microsoft, Oracle und Red Hat. Auch Linux-Erfinder Linus Torvalds und der Gründer von Epic Games, Tim Sweeney, sind Mitglieder der ersten Stunde.

Erklärtes Ziel der Gruppe ist es, die x86-Architektur gemeinsam zu verbessern und fit für zukünftige Anforderungen zu machen. Eine einheitlichere Instruction Set Architecture (ISA) und neue Standards sollen die Softwareentwicklung vereinfachen und die Kompatibilität zwischen x86-basierten Plattformen verbessern. Darüber hinaus wollen die Mitglieder der Gruppe gemeinsam an neuen Technologien und Architekturen arbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei Anwendungsfelder wie künstliche Intelligenz, das autonome Fahren, Mobilfunk und IoT, vor allem aber auch Fragen der Sicherheit und Energieeffizienz.

Fazit: Die x86-Architektur bleibt auch in Zukunft Standard

Während ARM-basierte Systeme in bestimmten Bereichen, etwa bei Smartphones und Tablets etabliert sind, werden Desktops, Notebooks und Server auch in Zukunft überwiegend auf der x86-Architektur basieren. Leistung, Flexibilität, Kompatibilität und ein umfassendes Ökosystem machen sie nach wie vor zur besten Wahl für Unternehmen, IT-Dienstleister und Cloud Provider, die zuverlässige und leistungsstarke IT-Umgebungen aufbauen und betreiben wollen.

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