Wie innovative RZ-Kühlsysteme zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beitragen

Moderne Kühlungskonzepte ermöglichen neben Leistungsdichten, die in traditionellen Rechenzentren undenkbar wären, die Nutzung der Abwärme, statt diese einfach in die Umgebung entweichen zu lassen.

Die IT ist ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung. Digitalisierte und weitgehend automatisierte Prozesse ermöglichen eine effizientere Produktion, die weniger Rohstoffe benötigt und weniger Ausschuss produziert, während künstliche Intelligenz, Vernetzung und Big Data es erlauben, Ausfälle in Windparks zu minimieren, Düngermengen in der Landwirtschaft an die lokalen Boden- und Wetterverhältnisse anzupassen oder die Medikamentendosierung individuell auf Patienten maßzuschneidern – um nur einige der Möglichkeiten zu nennen.

Die zunehmende Digitalisierung führt jedoch auch zu einem höheren Verbrauch von Energie und Ressourcen. Die EU-Kommission schätzt, dass der Energiebedarf der Rechenzentren in den 28 Mitgliedsstaaten bis 2025 auf über 90 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) steigen wird – im Vergleich zu 2018 ein Zuwachs von mehr als 20 Prozent. IT-Hersteller, Rechenzentrumsbetreiber, Cloud Provider und Branchenverbände haben sich deshalb 2021 zum Climate Neutral Data Centre Pact zusammengeschlossen. Sie wollen in Europa bis 2030 Klimaneutralität für Rechenzentrums- und Cloud-Infrastrukturen erreichen. Zu den Zielen gehören eine höhere Energieeffizienz, der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien, weniger Wasserverbrauch, der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwendung von Abwärme.

Einige der wichtigsten Maßnahmen, mit denen diese Ziele erreicht werden können, wurden bereits in den Beiträgen „Nachhaltige IT: Warum eine grüne Digitalisierung wichtig ist“ und „Wie intelligentes Data-Center-Design zu Klima- und Umweltschutz beiträgt“ beschrieben. Im vorliegenden Artikel soll es um einen Aspekt gehen, der bislang nur am Rande gestreift wurde: die Kühlung.

Traditionelle Luftkühlung und ihre Probleme

IT-Systeme produzieren große Mengen Abwärme, die in Rechenzentren üblicherweise über Lüftungssysteme und Klimaanlagen nach außen abgeführt wird. Dabei treten vor allem folgende Nachteile auf:

Mit Hochtemperatur-Flüssigkeitskühlung zu mehr Effizienz

Immer mehr Technologieanbieter, Rechenzentrumsbetreiber und Cloud Provider experimentieren daher mit wasserbasierten Flüssigkühlsystemen als Alternative zur Luftkühlung. Das bringt vor allem folgende Vorteile mit sich:

Fazit

Die Flüssigkeitskühlung bei hohen Temperaturen bringt im Vergleich zu luftgekühlten Systemen eine deutlich höhere Leistungsdichte, verbessert die Energieeffizienz und erleichtert es, die Abwärme von Rechenzentren weiter zu nutzen. Mit seinen für die Flüssigkühlung optimierten Xeon-Serversystemen leistet Intel einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Lösungen. Das Unternehmen kommt damit seinem in der RISE-Strategie definierten Ziel näher, eine verantwortungsvollere, integrativere und nachhaltigere Welt zu ermöglichen.